Steigerung der Produktionseffizienz: Eine Fallstudie zu automatischen Emulgiergeräten
2025-11-19
Steigerung der Produktionseffizienz: Eine Fallstudie zur automatischen Emulgieranlage
1. Hintergrund des Projekts
In einem Sektor, in dem präzises Mischen und gleichbleibende Produktqualität entscheidend sind, um die Marktanforderungen zu erfüllen, stand eine Produktionsstätte, die sich auf hochviskose Flüssigkeitsformulierungen spezialisiert hatte, vor wachsenden Herausforderungen. Jahrelang verließ sich die Anlage auf halbautomatische Emulgiersysteme, die ständige manuelle Eingriffe erforderten – von der Anpassung der Mischgeschwindigkeiten bis zur Überwachung der Temperaturwerte und dem Laden von Rohmaterialien. Diese manuelle Abhängigkeit führte nicht nur zu inkonsistenter Produktqualität (mit Chargen-zu-Chargen-Variationen in Textur und Stabilität), sondern schränkte auch die Produktionskapazität ein. Als die Kundenaufträge innerhalb von 12 Monaten um 35 % stiegen, hatte die bestehende Einrichtung Mühe, Schritt zu halten, was zu längeren Vorlaufzeiten und gelegentlichen Verzögerungen bei der Auftragsabwicklung führte.
Die Kernanforderungen der Anlage waren klar: Sie benötigte eine Lösung, die menschliche Fehler reduzieren, die Produktionskonsistenz verbessern und den Output skalieren konnte, ohne die Produktintegrität zu beeinträchtigen. Darüber hinaus musste die Lösung in die bestehende Produktionslinie der Anlage (einschließlich Materiallagertanks und Verpackungseinheiten) integriert werden, um Ausfallzeiten während des Übergangs zu minimieren. Energieeffizienz war ein weiterer wichtiger Aspekt, da die halbautomatischen Systeme aufgrund ungleichmäßiger Betriebszyklen übermäßig viel Strom verbrauchten. Das Team begann mit der Erforschung automatischer Emulgieranlagen als mögliche Antwort und konzentrierte sich dabei auf Systeme, die kritische Prozesse automatisieren und gleichzeitig Flexibilität bieten, um sich an verschiedene Produktformulierungen anzupassen.
2. Die Einführung der automatischen Emulgiermaschine
Die für das Projekt ausgewählte automatische Emulgiermaschine wurde entwickelt, um die Probleme der Anlage durch eine Kombination aus fortschrittlicher Automatisierung, Präzisionstechnik und adaptiver Technologie zu lösen. Im Kern arbeitet die Maschine nach dem Prinzip des Hochscherens, bei dem ein rotierender Rotor und ein stationärer Stator verwendet werden, um intensive mechanische Scherkräfte zu erzeugen – wodurch Partikel abgebaut und eine gleichmäßige Verteilung der Inhaltsstoffe in der Flüssigkeitsmatrix gewährleistet wird. Was dieses System jedoch auszeichnete, war sein vollautomatisches Steuerungssystem und die integrierten intelligenten Funktionen.
Zu den wichtigsten technischen Spezifikationen gehörten:
Automatisierte Prozesssteuerung: Eine speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) mit einer Touchscreen-Oberfläche ermöglichte es den Bedienern, Parameter (Mischgeschwindigkeit, Temperatur, Druck und Mischdauer) für verschiedene Produktrezepte vorab einzustellen. Nach der Initiierung passte die Maschine diese Parameter automatisch in Echtzeit an, wodurch manuelle Anpassungen überflüssig wurden. Wenn das System beispielsweise einen Temperaturanstieg über den voreingestellten Schwellenwert hinaus feststellte, würde es automatisch die Mischgeschwindigkeit reduzieren und ein Kühlsystem aktivieren, um die Stabilität aufrechtzuerhalten.
Integrierte Materialhandhabung: Die Maschine verfügte über automatische Einlassventile, die mit den Rohmateriallagertanks der Anlage verbunden waren. Mithilfe von Gewichtssensoren konnte sie die erforderlichen Mengen jedes Inhaltsstoffs präzise messen und dosieren (mit einer Genauigkeit von ±0,5 %) – eine deutliche Verbesserung gegenüber dem manuellen Gießen des halbautomatischen Systems, das oft zu Über- oder Unterdosierung führte.
Echtzeitüberwachung und Datenprotokollierung: Eingebettete Sensoren verfolgten kritische Metriken (Temperatur, Druck, Scherrate und Chargenzeit) während des gesamten Produktionszyklus. Die Daten wurden automatisch protokolliert und auf einer Cloud-basierten Plattform gespeichert, sodass das Team der Anlage Chargenaufzeichnungen überprüfen, Trends erkennen und Probleme aus der Ferne beheben konnte.
Energieeffizientes Design: Der frequenzgeregelte Antrieb (VFD) der Maschine passte die Motordrehzahl an die erforderliche Scherkraft an und reduzierte so den Energieverbrauch, indem er die Leistung an den tatsächlichen Bedarf anpasste. Im Gegensatz zu den halbautomatischen Systemen, die kontinuierlich mit voller Geschwindigkeit liefen, verwendete das automatische Modell nur die für jede Phase des Mischprozesses erforderliche Leistung.
Flexibilität für mehrere Formulierungen: Mit über 50 vorprogrammierbaren Rezepturslots konnte die Maschine in weniger als 10 Minuten zwischen verschiedenen Produkttypen (z. B. dicke Cremes, Lotionen und Industriebeschichtungen) wechseln – viel schneller als die 45-minütige Umrüstzeit des alten Systems.
Diese Funktionen erfüllten gemeinsam die Anforderungen der Anlage: Die Automatisierung reduzierte menschliche Fehler, die Präzisionstechnik verbesserte die Produktkonsistenz und das energieeffiziente Design senkte die Betriebskosten.
3. Installation und erste Anpassung
Der Installationsprozess begann mit einer detaillierten Standortbewertung durch das technische Team des Geräteherstellers, das mit den Ingenieuren der Anlage zusammenarbeitete, um die bestehende Produktionslinie zu kartieren und die optimale Platzierung für die automatische Emulgiermaschine zu ermitteln. Ziel war es, die Störungen des laufenden Betriebs zu minimieren, daher wurde die Installation für ein Wochenend-Stillstand geplant – wodurch die Ausfallzeit auf nur 48 Stunden reduziert wurde.
Am ersten Tag entfernte das Team das alte halbautomatische System und bereitete das Fundament für die neue Maschine vor, wobei die Ausrichtung mit den vorhandenen Materialtransferrohren und elektrischen Anschlüssen sichergestellt wurde. Die automatische Emulgiermaschine wurde dann positioniert, befestigt und an die Stromversorgung, das Wasserkühlsystem und die Rohmaterialtanks der Anlage angeschlossen. Besonderes Augenmerk wurde auf die Kalibrierung der Gewichtssensoren und Einlassventile gelegt, um eine genaue Materialdosierung zu gewährleisten, da dies für die Produktkonsistenz entscheidend war.
Die erste Anpassungsphase begann am folgenden Montag und konzentrierte sich auf drei wichtige Schritte:
Rezeptprogrammierung: Das Produktionsteam der Anlage arbeitete mit den Technikern des Lieferanten zusammen, um 12 ihrer gängigsten Produktrezepte in die SPS einzugeben. Für jedes Rezept wurden Parameter wie Mischgeschwindigkeit (von 1.500 bis 3.000 U/min), Temperaturbereich (35 °C bis 65 °C) und Mischzeit (20 bis 45 Minuten) programmiert und getestet.
Trockenlauf-Tests: Die Maschine wurde ohne Rohmaterialien betrieben, um zu überprüfen, ob alle automatisierten Funktionen – einschließlich Ventilbetrieb, Geschwindigkeitsanpassung und Temperaturregelung – wie vorgesehen funktionierten. Während dieser Phase identifizierte das Team ein kleines Problem mit der Reaktionszeit des Kühlsystems, das durch Anpassen der Temperatureinstellung der SPS behoben wurde.
Pilotchargenproduktion: Es wurden drei Chargen im kleinen Maßstab (jeweils 50 Liter) des meistverkauften Produkts der Anlage hergestellt, um die Leistung der Maschine in einem realen Szenario zu testen. Proben aus jeder Charge wurden zur Analyse an das Qualitätskontrolllabor (QC) geschickt, wo sie auf Textur, Partikelgrößenverteilung und Stabilität untersucht wurden. Die Ergebnisse zeigten keine Variation von Charge zu Charge, eine deutliche Verbesserung gegenüber der Variationsrate von 8-10 % des halbautomatischen Systems.
Bis zum Ende der ersten Woche war die Maschine vollständig in die Produktionslinie integriert, und die Bediener hatten einen ganzen Tag lang eine Schulung zur SPS-Oberfläche, zu Wartungsverfahren und zur Fehlerbehebung absolviert.
4. Betriebsleistung in der ersten Phase
Die erste Betriebsphase dauerte drei Monate, in denen die automatische Emulgiermaschine zur Herstellung von 12 verschiedenen Produktformulierungen verwendet wurde – was etwa 60 % der Gesamtleistung der Anlage ausmachte. Die in diesem Zeitraum gesammelten Leistungsdaten zeigten erhebliche Verbesserungen in wichtigen Kennzahlen:
Produktqualitätskonsistenz
QC-Tests zeigten, dass die Maschine die Variation von Charge zu Charge von 8-10 % (mit dem halbautomatischen System) auf weniger als 2 % reduzierte. Dies wurde auf die präzise Parametersteuerung und die automatisierte Dosierung der Inhaltsstoffe der Maschine zurückgeführt. Bei der Herstellung einer hochstabilen Lotion wurde beispielsweise die Partikelgrößenverteilung (ein kritischer Faktor für die Produkttextur) durchweg bei 5-8 Mikrometern gemessen, verglichen mit dem Bereich von 10-15 Mikrometern, der mit dem alten System beobachtet wurde. Kundenbeschwerden im Zusammenhang mit Produktinkonsistenzen gingen innerhalb der ersten zwei Monate um 40 % zurück.
Produktionskapazität
Die schnellere Umrüstzeit der automatischen Maschine (10 Minuten vs. 45 Minuten) und der Dauerbetrieb (sie benötigte nur 15 Minuten Bedienerkontrolle pro Stunde, verglichen mit den 45 Minuten des halbautomatischen Systems) ermöglichten es der Anlage, das tägliche Produktionsvolumen um 28 % zu steigern. Zuvor konnte die Anlage 8 Chargen pro Tag produzieren; mit der neuen Maschine stieg diese Zahl auf 10-11 Chargen. Diese Steigerung wurde erreicht, ohne zusätzliche Schichten hinzuzufügen, da die Maschine während der Spitzenproduktion über längere Zeiträume (bis zu 4 Stunden) unbeaufsichtigt laufen konnte.
Energie- und Arbeitseffizienz
Der Energieverbrauch pro Charge sank dank des VFD und der optimierten Betriebszyklen um 22 %. Die Anlage schätzte die jährlichen Energieeinsparungen auf etwa 18.000 US-Dollar, basierend auf dieser Reduzierung. Auch die Arbeitseffizienz verbesserte sich: Während das halbautomatische System zwei Bediener pro Schicht benötigte, konnte die automatische Maschine von einem Bediener verwaltet werden, wodurch das Personal entlastet wurde, um sich auf andere Aufgaben (wie QC und Verpackung) zu konzentrieren. Dies reduzierte die Arbeitskosten für den Emulgierungsprozess um 15 %.
Ausfallzeit
Die Zuverlässigkeit der Maschine war ein weiteres herausragendes Merkmal. Während der dreimonatigen Phase beschränkte sich die ungeplante Ausfallzeit auf nur 2 Stunden (aufgrund eines kleinen Problems mit der elektrischen Verbindung, das vom Support-Team des Lieferanten schnell behoben wurde). Dies war eine deutliche Verbesserung gegenüber dem halbautomatischen System, das durchschnittlich 8-10 Stunden ungeplante Ausfallzeit pro Monat hatte.
5. Optimierung und kontinuierliche Verbesserung
Obwohl die anfängliche Leistung stark war, arbeitete das Team der Anlage proaktiv mit dem Gerätehersteller zusammen, um Möglichkeiten zur weiteren Optimierung zu identifizieren. Dieser kollaborative Prozess führte zu mehreren wichtigen Verbesserungen:
Rezeptfeinabstimmung
Nach der Analyse der Daten aus den ersten 50 Chargen stellte das Team fest, dass bestimmte hochviskose Produkte eine längere Mischzeit benötigten, um eine optimale Dispersion zu erreichen. Mithilfe der Datenprotokollierungsfunktion der Maschine stellten sie fest, dass eine Erhöhung der Scherrate um 10 % (von 2.500 auf 2.750 U/min) für die letzten 5 Minuten des Mischens die Gesamtchargenzeit um 15 % reduzierte, ohne die Qualität zu beeinträchtigen. Diese Anpassung wurde in die relevanten Rezepte programmiert, wodurch die Produktionseffizienz weiter gesteigert wurde.
Integration mit QC-Systemen
Um den Qualitätskontrollprozess zu rationalisieren, arbeitete das IT-Team der Anlage mit dem Lieferanten zusammen, um die Datenprotokollierungsplattform der automatischen Emulgiermaschine in die QC-Software der Anlage zu integrieren. Wenn jetzt eine Charge fertiggestellt ist, werden wichtige Metriken (Temperatur, Scherrate, Chargenzeit) automatisch an das QC-System gesendet. Wenn Parameter außerhalb des akzeptablen Bereichs liegen, wird das QC-Team sofort alarmiert – was eine schnellere Probenprüfung und Entscheidungsfindung ermöglicht. Diese Integration reduzierte die Zeit zwischen Chargenabschluss und QC-Genehmigung um 30 %.
Vorbeugender Wartungsplan
Das technische Team des Lieferanten half der Anlage bei der Entwicklung eines kundenspezifischen vorbeugenden Wartungsplans, der auf den Nutzungsmustern der Maschine basierte. Der Zeitplan umfasste wöchentliche Überprüfungen der Rotor/Stator-Baugruppe (um sicherzustellen, dass kein Verschleiß auftritt), monatliche Kalibrierung der Gewichtssensoren und vierteljährliche Inspektion des Kühlsystems. Die Einhaltung dieses Zeitplans reduzierte das Risiko unerwarteter Ausfälle und verlängerte die erwartete Lebensdauer der Maschine um 2-3 Jahre.
Erweiterung der Bedienerschulung
Basierend auf dem Feedback der Bediener fügte der Lieferant einen „Simulationsmodus“ zur SPS-Oberfläche hinzu, der es den Bedienern ermöglichte, das Programmieren neuer Rezepte und die Fehlerbehebung häufiger Probleme zu üben, ohne die Produktion zu unterbrechen. Die Anlage führte auch eine monatliche „Wissensaustausch“-Sitzung durch, in der die Bediener Best Practices und Tipps zur Optimierung der Maschinenleistung diskutierten. Diese laufende Schulung stellte sicher, dass das Team voll ausgestattet war, um die Fähigkeiten der Maschine zu nutzen.
6. Langfristige Vorteile und Erfolge
Nach 18 Monaten Betrieb hatte die automatische Emulgiermaschine der Anlage transformative langfristige Vorteile gebracht, die die ursprünglichen Erwartungen übertrafen: